
Smokey Eyes: Ein Blick in die Geschichte des mysteriösen Make-up-Trends 👀
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Das Smokey-Eye ist ein Make-up-Look, der wie kaum ein anderer für Drama, Tiefe und einen Hauch von Geheimnis steht. Doch woher kommt dieser ikonische Stil und was macht ihn so zeitlos und faszinierend? Begleite uns auf eine Reise durch die Geschichte dieses Looks, von den Anfängen in der Antike bis zu seiner heutigen Beliebtheit auf den roten Teppichen der Welt.
Ursprünge: Von den Pharaonen bis zum Stummfilm
Die Wurzeln des Smokey-Eye-Looks reichen viel weiter zurück, als man vielleicht vermuten würde. Bereits im alten Ägypten nutzten Frauen und Männer eine schwarze Paste namens Kohl, um ihre Augen zu umranden. Dies diente nicht nur der Verschönerung, sondern hatte auch eine spirituelle und schützende Funktion, da man glaubte, es würde böse Geister abwehren und die Augen vor der intensiven Sonne schützen. Obwohl dies noch kein "verblendeter" Look war, legte es den Grundstein für die Idee, die Augen dramatisch zu betonen.
Der wahre Durchbruch des Smokey-Eye-Looks, wie wir ihn heute kennen, kam jedoch in den 1920er-Jahren. Die Ära des Stummfilms forderte von den Schauspielerinnen ausdrucksstarke Mimik, und das dunkle, verschwommene Augen-Make-up half dabei, Emotionen auf der Leinwand zu vermitteln. Ikonen wie Clara Bow und Louise Brooks nutzten diesen rauchigen Blick, um eine mysteriöse und verführerische Ausstrahlung zu erzeugen. Dieser Stil wurde zum Markenzeichen der "Flapper"-Kultur und symbolisierte die Rebellion und das Selbstbewusstsein der neuen Frauengeneration.
Die goldene Ära und der Rock'n'Roll
In den folgenden Jahrzehnten wurde der Look in den Hintergrund gedrängt, da die Mode sich hin zu einem natürlicheren, eleganteren Stil bewegte. Doch in den 1960er-Jahren feierte das Smokey Eye ein fulminantes Comeback. Inspiriert von der Rock'n'Roll-Revolution und Pop-Art-Künstlern wurde das Augen-Make-up wieder dramatischer. Die Verfechter dieses Looks waren Rockstars und Models wie Twiggy, die mit ihren markanten, fast puppenhaften Augen-Make-ups die Ästhetik der Zeit prägten. Auch Brigitte Bardot machte den rauchigen, unwiderstehlichen Blick zu ihrem Markenzeichen.
Was macht den Smokey-Eye-Look aus?
Der Kern des Smokey-Eye-Looks liegt in der Verblendung. Es geht nicht darum, eine harte Linie zu ziehen, sondern verschiedene dunkle Farbtöne (meist Schwarz, Dunkelgrau, Braun oder Anthrazit) so ineinander zu verblenden, dass ein weicher, rauchiger Übergang entsteht. Typischerweise wird eine dunkle Basis auf das bewegliche Lid aufgetragen und dann mit einer helleren Übergangsfarbe in die Lidfalte und über den Wimpernkranz verblendet. Dieser Verblendungseffekt verleiht dem Auge Tiefe und lässt es größer und ausdrucksstärker wirken.
Der moderne Smokey-Eye
Heute ist das Smokey Eye ein absoluter Klassiker, der immer wieder neu interpretiert wird. Es muss nicht immer Schwarz sein; moderne Varianten nutzen auch Braun-, Blau-, Grün- oder Violetttöne, um den Look an die jeweilige Augenfarbe oder den Anlass anzupassen. Ob dezent für den Alltag oder dramatisch für besondere Anlässe – das Smokey Eye hat sich von einem rebellischen Statement zu einem vielseitigen und zeitlosen Make-up-Stil entwickelt, der die Augen geheimnisvoll umhüllt und die Persönlichkeit seiner Trägerin unterstreicht.